Liebe Meckenheimerinnen und Meckenheimer,
das Thema Kita beschäftigt den Gemeinderat nun schon seit über 13 Jahren.
Zahlreiche Standorte und Varianten wurden geprüft – viele davon mussten aus unterschiedlichen Gründen wieder verworfen werden.
Nachdem die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) nach sieben Jahren Prüfung schließlich bestätigt hat, dass die Grundschule nicht neu gebaut, sondern schrittweise saniert werden soll, eröffnet sich nun endlich eine realisierbare Lösung:
Das Grundstück der Grundschule umfasst rund 10.000 m² – eine Fläche, die ursprünglich für die damalige Volksschule vorgesehen war. Sollte jemals zusätzlicher Raumbedarf entstehen, wäre an der Nordseite des Geländes sogar ein weiterer Bau möglich gewesen. Mit der Gründung der Verbandsgemeinden ging die Zuständigkeit für Schulen auf die VG Deidesheim über, doch das Grundstück blieb zur Nutzung durch die Grundschule erhalten.
Von dieser Fläche nun etwa 3.000 m² für den Kita-Neubau abzutreten, hätte zahlreiche Vorteile:
• Das Grundstück wäre kostenlos, da es bereits im Eigentum der öffentlichen Hand steht.
• Der Neubau könnte zeitnah umgesetzt werden, da die Kreisverwaltung die Genehmigungsfähigkeit bereits bestätigt hat.
• Nach Vorliegen der Baugenehmigung könnte sofort mit dem Bau begonnen werden – die Fertigstellung wäre in zwei bis maximal drei Jahren realistisch.
Zudem ergeben sich Synergieeffekte auf dem Gelände:
Die Heizung der Grundschule muss ohnehin bald erneuert werden. Eine gemeinsame, energetisch effiziente Lösung für Kita und Schule würde Kosten senken und zugleich einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität leisten.
Alternative Standorte: teuer und zeitlich unattraktiv
Die beiden anderen geprüften Varianten –
1. neben der protestantischen Kita (unter Nutzung des Außengeländes) und
2. entlang der Böhlerstraße bei der Feuerwehr –
sind zeitlich und finanziell deutlich ungünstiger.
Bis das Baugebiet M7 überhaupt bebaubar ist, werden mindestens fünf Jahre vergehen.
Zudem würden dort erhebliche Kosten für den Zukauf von Grundstücken entstehen.
Diese werden aktuell durch die Verbandsgemeindeverwaltung nochmals überprüft.
Auch die protestantische Kirchengemeinde hat bereits auf den hohen Sanierungsbedarf ihres bestehenden Gebäudes hingewiesen.
Die heutigen Anforderungen an eine Kita – insbesondere durch den Ganztagsbetrieb und die Aufnahme sehr junger Kinder – lassen sich dort nicht mehr erfüllen.
Bedenken aus der Bürgerschaft
Die von Bürgerinnen und Bürgern geäußerten Bedenken sind nachvollziehbar.
Leider konnten viele Fragen nicht vor der Ratssitzung geklärt werden, was verständlicherweise zu Verunsicherung geführt hat.
Das Bauamt hat die drei Standorte, ihre Gegebenheiten und die Kosten detailliert gegenübergestellt.
Diese aktualisierte Vergleichsübersicht wird, wie bereits zugesagt, zur nächsten Sitzung vorgelegt.
Fakten, die zählen
• Das Grundstück an der Grundschule ist kostenlos.
• Es steht sofort für den Bau zur Verfügung.
• Der Bauausschuss hat bereits im August mit nur einer Gegenstimme diesen Standort empfohlen.
• Dennoch mussten weitere vier Monate vergehen, bis nun endlich der Ratsbeschluss gefasst wurde.
Blick nach vorn
Unabhängig davon bleibt es für die Gemeinde wichtig, Grundstücke im Baugebiet M7 zu erwerben.
Dadurch kann künftig Einfluss auf die Bauplatzpreise genommen werden –
etwa zur Schaffung bezahlbarer Reihenhäuser für Familien, barrierefreier Wohnungen für Senioren oder kleiner Wohneinheiten für junge Meckenheimerinnenund Meckenheimer.
Wir von der CDU Meckenheim hoffen, dass nun endlich Einigkeit im Rat besteht
und diese wichtige Zukunftsaufgabe mit gemeinsamer Kraft umgesetzt werden kann.